Frau Hoffmann verstand ihren Auftrag als stellvertretende Schulleiterin immer ganz-heitlich. Neben den administrativen Aufgaben schleppte sie Schulmöbel, hievte Blu-menkübel, wusch Schulschränke aus, fegte bei Bedarf Schulhöfe, sortierte liegenge-bliebene, auch unhygienische Klamotten und bewies täglich, dass sie sich für alles zuständig fühlte - fürs Grobe und fürs Feine! Anderen zu Hilfe zu kommen, alles äs-thetisch vorbildlich zu gestalten, jeden mit einem Kaffee willkommen zu heißen, sein / ihr Problem zu lösen, beschreibt einen der Werte, die sie jeden Tag lebt: "Zu Diens-ten sein!"
Wer auf Frau Hoffmann traf, war beeindruckt von dem Tempo, mit dem sie jedes Thema aufgriff. Dennoch trifft auf sie die Aussage von Howard W. Newton voll zu: "Die Menschen vergessen, wie schnell du einen Job gemacht hast - aber sie erin-nern sich, wie gut du ihn gemacht hast."
Mit den Kindergärten zu kooperieren war Frau Hoffmann lange vor dem Orientie-rungsplan der Kindertagesstätten ein großes Anliegen. Immer ausgesprochen gut informiert, erkannte sie mit Weitblick anstehende Themen. Sie brachte eine neue fachliche Qualität in die Kommunikation der beiden Einrichtungen. Die gemeinsamen Fortbildungen, für die sie hochkarätige Fachleute zu engagieren verstand, sprechen Bände.
Frau Hoffmann trieb die Bildungsplanarbeit und die Schulentwicklung unserer Grund-schule aktiv voran, dachte vor, suchte Beispiele andernorts, machte Entwürfe, um anschließend mit dem Grundschulkollegium gemeinsam die Pläne fortzuschreiben. Zwei pädagogische Tage an Wochenenden beweisen, dass ihre Vorarbeit Kollegin-nen und Kollegen motivierte, neue Wege zu gehen. Unser durchgängiges LRS-Konzept, der Auf- und Ausbau des Grundschulenglisch bis zu bilingualen Ansätzen, ergänzt durch die Sprachförderung gewannen durch ihre Impulse Gestalt.
Während des Großprojekts Schulhausbau focht sie mit Vehemenz für die Bedürfnis-se unserer Jüngsten. Sie hatte ein klares Konzept, wie das neue Schulhaus funktio-nieren könnte. Lerninseln, Gruppenräume, meterlange Schränke auf den Fluren und vieles mehr machen gute Unterrichtsarbeit möglich.
Das Ganztagesangebot lag ihr besonders am Herzen. Dieses im Februar 2007 gebo-rene Kind benötigte noch ständiges Bemuttern. Unermüdlich begleitete sie die Pilot-phase, passte die Organisation an und bereicherte das Konzept mit dem "Club" für unsere Kleinsten.
Auch "Schulfremden" begegnete sie regelmäßig in den Stadtnachrichten oder auf unserer Homepage. Manchmal bezeichnete Frau Hoffmann ihre Schreibprodukte selbstironisch als "Hoffmann`sche Erzählungen". Bei der Gründlichkeit ihrer Recher-che könnte sie allerdings Stadtschreiberin werden! Sie war eine ausgezeichnete Werbetexterin für die Arbeit unserer Schule.
Wir verlieren ungern eine fachlich fundiert arbeitende, unendlich einsatzbereite und höchst engagierte Konrektorin. Wir verabschieden Frau Hoffmann zwar offiziell aus ihrem Amt, dürfen uns aber ihrer weiteren Unterstützung sicher sein. Schule und Kommune haben ihr viel zu verdanken. Wir wünschen ihr, dass sie die Tage ihres neuen Lebensabschnitts mit einem großen Plus an persönlicher Freiheit zufrieden und glücklich verbringen kann.
K. Grafen, Rektorin
