Die erweiterte Selbstständigkeit der allgemein bildenden und beruflichen Schulen in Baden-Württemberg eröffnet den Schulen vielfältige Möglichkeiten zur bedarfsge-rechten Gestaltung ihrer pädagogischen Praxis. Sowohl inhaltliche und didaktisch-methodische Fragen, die Organisation von Lernzeit als auch die Personalentwicklung liegen weitgehend in der Verantwortung der einzelnen Schule. Damit die Schulen dazu in der Lage sind, ist der Aufbau eines schulischen Qualitätsmanagementsys-tems erforderlich, das alle Bereiche in den Blick nimmt. Dabei ermöglicht es die Eva-luation, mittels geeigneter Verfahren und Instrumente bestimmte Aspekte schulischer Wirklichkeit untersuchen, beurteilen und weiterentwickeln zu können.
Innerschulische Qualitätssicherung und -entwicklung braucht eine klare Zielorientie-rung, die beispielsweise in Leitbildern beziehungsweise in Leitsätzen und den daraus abgeleiteten Zielen und Maßnahmen einer Schule formuliert sind. Selbstevaluation, das heißt die systematische Datenerhebung und -auswertung im Bezug auf schuli-sche Fragestellungen, gibt Auskunft darüber, inwieweit die angestrebten Ziele er-reicht wurden.
Gänzlich neu ist das Thema der Selbstevaluation an der OSS nicht. Wir suchten in der Vergangenheit zu einzelnen Projekten, Unternehmungen und Teilaspekten des Unterrichts die Rückmeldung unserer Schülerinnen und Schüler. Über Fragebogen ließen sich manche Lehrerinnen und Lehrer sagen, was Schülerinnen und Schüler von ihrem Unterricht hielten. Die Ergebnisse wurden ausgewertet mit dem Ziel, das methodische Vorgehen so zu verändern, dass möglichst alle Schülerinnen und Schü-ler einen optimalen Lernprozess durchlaufen können. Die letztjährige Klasse H8 wur-de in "strukturierten Interviews" mit Hilfe der Patinnen und Paten des Patenschafts-projekts in direktem Kontakt befragt. Es galt zu prüfen, ob das Programm zum Über-gang in das Berufsleben noch weiter optimiert werden könnte. Die extern gestellten Aufgaben der Vergleichsarbeiten in den Klassenstufen 6 und 8 gaben uns am Ende des Schuljahres deutliche Rückmeldung, dass die Schülerinnen und Schüler in Wal-denbuch im Durchschnitt über dem erwarteten Niveau Baden-Württembergs liegen. Dennoch gibt es noch viel zu tun, um den Ansprüchen eines modernen Qualitätsma-nagements zu genügen.
Neuen Aufgaben stellen wir uns gerne und haben deswegen für das ganze Kollegi-um einen Kurs in der Lehrerakademie Calw angemeldet. Die schulinterne Lehrerfort-bildung beginnt am Freitagmittag, dem 5.10.2007 und endet am Samstagspätnach-mittag, dem 6.10.2007. Mit Zustimmung der Schulkonferenz wird für alle Schülerin-nen und Schüler der Unterricht am 5.10.2007 um 11.15 Uhr beendet sein.
K. Grafen
