Auch in diesem Schuljahr nahmen die Klassen 2a, 2b und 2c mit ihren Klassenlehrerinnen am Streuobstwiesenprojekt des Landkreises Böblingen teil. Wir entschieden uns für die Variante „Apfelbaum“. D.h.: Einmal im Monat wanderten wir auf den Hasenhof, wo wir uns mit unserem Naturpädagogen, Herrn Grimm, auf der uns zugeteilten Streuobstwiese trafen. Wir lernten immer wieder etwas Neues:
Im Oktober haben wir viele verschiedene Apfelsorten kennengelernt und dann auf unserer Wiese Äpfel eingesammelt. Anschließend haben wir sie von Hand zu Apfelsaft gepresst und dann gleich den frischen, köstlichen Saft getrunken. Im November folgte eine Theoriestunde im Klassenzimmer. Wir erfuhren, was der Unterschied zwischen einer Wiese und einem Rasen ist, welche Baumarten auf der Streuobstwiese vorkommen können und welche Tiere dort wohnen und schlafen oder auch nur zu Besuch kommen. Im Januar haben wir erkundet, was die Natur für die winteraktiven Tiere bereithält. Für die Vögel durften wir Vogelfutter in der Rinde der Bäume verstecken. Im Frühling lernten wir die Frühblüher der Wiese kennen: das Scharbockskraut, Gänseblümchen, Löwenzahn, Veilchen. Später kamen dann noch viele andere Blumen und Kräuter dazu: Hahnenfuß, Spitzwegerich, Breitwegerich, Margerite, Kamille... Über den Spitzwegerich erfuhren wir, dass man mit ihm Verletzungen der Haut und Insektenstiche behandeln kann.
Im Juni war dann tierisch was los: Wir beobachteten Schnecken, Feuerwanzen, Ameisen, Grashüpfer, Schmetterlinge, Spinnen , Regenwürmer und noch viele andere Bewohner der Wiese. Viele Kinder haben haben die Tiere zum ersten Mal angefasst und festgestellt, dass das gar nicht so eklig ist.
Am letzten Dienstag war unser Streuobstwiesenabschlussfest. In einem Teil der Wiese hatte Herr Grimm Dinge, die nicht in eine Wiese gehören und die Bauern beim Mähen der Wiese behindern, versteckt: Plastikmüll, Korken, einTeil eines Gartenschlauchs... Wir waren ganz stolz, dass wir alle 10 Dinge gefunden haben. Mit Lineal und Maßbändern haben wir Blattlängen, Baumumfänge und die Länge der Wiese ausgemessen. Der Höhepunkt aber war schließlich, dass die Klasse 2a mit Hilfe von Herrn Grimm ein Loch am Rand der Wiese für ein Lagerfeuer ausgehoben hat. Aus Zeitung und verschieden dicken Stöcken machten sie ein Feuer und später durften alle drei Klassen nacheinander auf angespitzten Holzstöcken die mitgebrachten Würstchen selber braten. Lecker!
Wir alle, Kinder und Lehrer, sind uns einig, dass die Teilnahme am Streuobstwiesenprojekt ganz viel Spaß macht, und dass wir dabei sehr viel über unsere Natur und die Umwelt erfahren, und dass jeder einzelne dazu beitragen kann, mit unserer Umwelt pflegsam umzugehen.