Streuobstwiesenprojekt der 2. Klassen

Auch in diesem Schuljahr nahmen unsere drei zweiten Klassen am Streuobstwiesenprojekt des Landkreises Böblingen teil. Ein bis zweimal mal im Monat wanderten wir mit Becherlupen und Bestimmungsbüchern auf den Hasenhof, wo wir uns mit unserem Naturpädagogen, Herrn Grimm, auf der uns zugeteilten Streuobstwiese trafen. Wir lernten immer wieder etwas Neues:
Im Oktober haben wir viele verschiedene Apfelsorten kennengelernt und dann auf unserer Wiese Äpfel eingesammelt. Anschließend haben wir sie von Hand zu Apfelsaft gepresst. Das war ganz schön anstrengend. Wie gut, dass das heute Maschinen übernehmen. Wir alle waren überrascht, wie köstlich der frisch gepresste Saft schmeckt!!! Ende November folgte eine Theoriestunde im Klassenzimmer. Wir erfuhren, was der Unterschied zwischen einer Wiese und einem Rasen ist, welche Baumarten auf der Streuobstwiese vorkommen können und welche Tiere dort wohnen und schlafen oder auch nur zu Besuch kommen. Im Januar, als alles verschneit war, beschäftigten wir uns mit Fuß- und Fraßspuren. Im März erkundeten wir, was nach dem langen Winter noch auf der Wiese zu finden war: leere Nussschalen, angefressene Äpfel und Birnen. Und wir lernten die Frühblüher der Wiese kennen:  das Scharbockskraut, Gänseblümchen, Löwenzahn, Veilchen. Im April, Mai und Juni kamen dann noch viele andere Blumen und Kräuter dazu: Hahnenfuß, Spitzwegerich, Breitwegerich, Margerite, Kamille... Über den Spitzwegerich erfuhren wir, dass man mit ihm Verletzungen der Haut und Insektenstiche behandeln kann. Und frische Sauerampferblätter schmecken gut im Salat!
Im Juni war dann tierisch was los: Wir beobachteten Schnecken, Feuerwanzen, Ameisen, Grashüpfer, Schmetterlinge, Spinnen , Regenwürmer und noch viele andere Bewohner der Wiese. Viele Kinder haben haben die Tiere zum ersten Mal angefasst und festgestellt, dass das gar nicht so eklig ist.
Im Juli war unser Streuobstwiesenabschlussfest. In einem Teil der Wiese hatte Herr Grimm Dinge, die nicht in eine Wiese gehören und die Bauern beim Mähen der Wiese behindern, versteckt: Plastikmüll, Flaschen, eine Steckdose... Wir waren ganz stolz, dass wir alle 10 Dinge gefunden haben. Mit Lineal und Maßbändern haben wir Blattlängen, Baumumfänge und die Länge der Wiese ausgemessen. Bei einem Wettspiel, mussten wir uns wie die verschiedenen Tiere der Wiese bewegen: hüpfen wie ein Grashüpfer, krabbeln wie ein Käfer...Der Höhepunkt aber war schließlich, dass wir mit Hilfe von Herrn Grimm ein Loch am Rand der Wiese für ein Lagerfeuer ausgehoben haben. Aus Zeitung und verschieden dicken Stöcken haben wir ein Feuer gemacht und auf angespitzten Holzstöcken selber unsere Würstchen gebraten. Lecker!
Wir alle, Kinder und Lehrer, sind uns einig, dass die Teilnahme am Streuobstwiesenprojekt ganz viel Spaß macht, und dass wir dabei sehr viel über unsere Natur und die Umwelt erfahren, und dass jeder einzelne dazu beitragen kann, mit unserer Umwelt pflegsam umzugehen.
Die Lehrer der zweiten Klassen