Zu den Ereignissen in Winnenden

Amoklauf

Wir alle sind sehr betroffen über die Ereignisse von Winnenden und können nachvollziehen, welchen emotionalen Auswirkungen unsere Eltern ausgesetzt sind. Sicher ist, dass wir unser Leben und damit auch die Schule nicht nach allen Richtungen absichern können. Was wir tun können und müssen, ist präventiv zu handeln.
Schule, Eltern und alle am Schulleben Beteiligten müssen noch enger und in vollem Vertrauen miteinander zusammenarbeiten. Die Lehrkräfte müssen sich sehr früh um Auffälligkeiten einzelner Schülerinnen und Schüler kümmern. Aggressionen, Frustrationen und Depressionen müssen wir schnell erkennen und rechtzeitig mit den Eltern nach Hilfsmöglichkeiten suchen.
Wir arbeiten jeden Tag mit großem Engagement daran, dass unsere Schülerinnen und Schüler respektvoll, rücksichtsvoll und sensibel miteinander umgehen. Unter dem Eindruck des Geschehens in Winnenden ist es wichtig, dass sie Informationen über Mitschülerinnen und Mitschüler nicht zurück halten, weder aus Angst noch aus falsch verstandener Freundschaft. Dabei müssen wir die Balance finden, damit sich niemand kontrolliert fühlt oder womöglich denunziert wird.
Das Lehrerkollegium beschäftigte sich am Pädagogischen Tag letzten Freitag und Samstag intensiv mit dem Thema "Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen". Uns ist sehr klar, dass auch auffallend stille, zurückgezogene Kinder zu der Zielgruppe gehören, die besondere Aufmerksamkeit benötigt. Wir arbeiten an Konzepten, wie wir das Miteinander weiter stärken und die Achtsamkeit untereinander weiter erhöhen können.
Unser Krisenplan war und ist vorschriftsmäßig aktualisiert. Das Krisenteam trat zuletzt im Januar 2009 zusammen. Wir werden uns im Kollegium noch präzise absprechen, damit wir in jeder Situation wissen, wie wir Ihre Kinder am besten schützen können.
Wir möchten die bestehenden Ängste unserer Schülerinnen und Schüler mit dem nötigen Feingefühl abbauen und uns gegenseitig so stützen und unterstützen, damit wieder ein Gefühl der Sicherheit herrscht, das eine Grundvoraussetzung für gutes und harmonisches Zusammenleben darstellt.
K. Grafen